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Was ist Milchzucker / Laktose

Der Milchzucker (ein reduzierendes Disaccharid) spielt schon in  der Muttermilch bei der Ernährung von jungen Säugetieren eine wichtige Rolle. Um den Milchzucker verwerten zu können, muss der Milchzucker während der Verdauung aufgespalten werden und zwar in den  Einfachzucker Galaktose und Glukose (reduzierende Monosaccharide).

Säuglinge benötigen Laktose für die Entwicklung einer gesunden Darmflora (mehr zum Thema "LI bei Kleinkindern")

Der  Milchzucker kommt im Vergleich zu anderen Zuckerarten, nur in der Milch von Säugetieren vor. Außerdem hängt die jeweilige  Milchzuckerkonzentration von der jeweiligen Spezies ab.

  • Frauenmilch 7,0 %
  • Stutenmilch 6,2 %
  • Kuhmilch 4,8 %
  • Ziegenmilch 4,4 %
  • Schafsmilch 4,2 %

kuhrtyKuhrty sagt: Das einzige Säugetier das laktosefreie Milch produziert ist der Seelöwe.

Eigenschaften des Milchzuckers

Hohe Wasserbindung
Der Milchzucker hat ein hohes Wasserbindungsvermögen, dadurch eignet  er sich sehr gut als Bindemittel für Lebensmittel und Arzneimittel. Er bewirkt so eine höhere Festigkeit, speziell bei fettreduzierte Produkte  und bilden ein höheres Volumen bei nahezu gleicher Kalorienmenge des Lebensmittels. Außerdem macht es Lebensmittel zäh, also sorgt für ein angenehmeres Gefühl beim Kauen.

kuhrtyKuhrty sagt:Achtung bei starker Laktosintolleranz immer den Apotheker fragen ob Laktose im  Medikament (auch Pille) enthalten ist!

Bräunungseffekt
Milchzucker reagiert mit Eiweißen. Dies ist ein vorteilhafter Prozess in der Lebensmittelherstellung, da mit dieser Reaktion geschmackgebende Stoffe gebildet werden und Bräunungseffekte auftreten. Wird also bei Backwaren gerne verwendet.

Aromen & Gewürze
Milchzucker wird als Trägerstoff für Aromen, Gewürze, Süßstofftabletten, Geschmacksverstärker und Zahnpasta verwendet.

kuhrtyKuhrty sagt: schau immer auf die Inhaltsstoffe eines Fertigproduktes!

Abführmittel
Abführmittel in Form von Zucker oder Zuckeralkoholen werden aus dem Darm nur geringfügig aufgenommen. Durch ihre Anwesenheit führen sie im Darm zu einem erhöhten osmotischen Druck, der durch vermehrte Wassereinlagerung ausgeglichen wird. Dadurch wird der Stuhl erweicht und die Stuhlmenge erhöht.

Bezeichnungen und Vorkommen der Kohlenhydrate in Lebensmitteln

  Monosaccharide   
Glukose  Traubenzucker   Obst, Gemüse Honig
Fruktose   Fruchtzucker    Obst, Gemüse, Honig
Galaktose   Schleimzucker wird aus Laktosefreigesetzt
     
  Disaccharide  
Saccharose Rohrzucker    Obst, Zuckerrüben,Zuckerrohr
Laktose Milchzucker   Milch, Milchprodukte
     
  Polysaccharide  
Amylose, Amylopektin   Stärke, Getreide, Kartoffeln
Glykogen       tierische Stärke Muskelfleisch, Leber
     


Quelle: Dagmar Kihm-Schreiber, Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Ochsenkühn, Richtig essen bei Laktoseintoleranz

 

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